Der etwas andere Main-Stream

Zwischen Würzburg und Schweinfurt lockt ein Weingarten – oder „Wengert“ – voller Stories.

Ein Wengert voller Stories

Mainfranken liefert nicht nur ausgezeichneten Wein, sondern auch jede Menge Geschichten aus einem vielfältigen Wirtschaftsleben. Seit 1997 schafft die VMMNiederlassung Würzburg dafür markt- und menschennahe Kommunikationsplattformen, die am Main zuhause sind.

Wirtschaft in Mainfranken“ war– und ist bis heute – der erste Titel eines Mediums, das VMM für den Standort Würzburg-Schweinfurt produzierte. Unter dieser Marke veröffentlicht seit jeher die hiesige Industrie- und Handelskammer ihr Mitgliedermagazin. Dass als Partner schon Ende der 1990er Jahre ein Verlag als Augsburg die richtige Kommunikationslösung fand, anbot und umsetzte, hat mit einem sehr ähnlichen und modernen Verständnis von regionalem Wirtschaftsjournalismus zu tun. „Von innen heraus und nah am betrieblichen Alltag“ ist die richtige Botschaft, um ein lebendiges und vielseitiges „Medium mit Mehrwert“ zu generieren. Was in der Vergangenheit oft als Spannungsfeld wahrgenommen wurde, hat sich dank desintegrativen Denkens der IHK zu einer Energiequelle für die regionale Wirtschaft entwickelt: hier die Verwaltungs- und Hochschulstadt Würzburg, dort die Schweinfurter Schwerindustrie. Zusammenzuführen, was zusammenpasst, das war am Main schon vor dem Mauerfall eine akzeptierte und wegweisende Idee. Die Energie in diesem Spannungsfeld hat nicht nur zahlreiche mittelständische und innovative Firmen in Mainfranken wachsen und gedeihen lassen – sie hat auch nachhaltig den Wirtschaftsjournalismus angetrieben und den Wissenstransfer beflügelt. Was auch immer in der deutschen Wirtschaftswelt geschehen ist: Zwischen Würzburg und Schweinfurt gab es schon ein Beispiel dafür.

Unser Würzburger VMM-Team: Daniela Obst und Rainer Meder

Nährboden für den Gründergeist
Die Region, die sich in ihrer vermeintlichen Randlage im nordwestlichsten Eck Bayerns immer wieder mal neu beweisen musste, hat aus der Anstrengung eine Disziplin gemacht. Gründergeist weht bis hinauf in die hohe Rhön, an die ehemalige Zonengrenze nach Thüringen und in die hohenlohische Nachbarschaft Richtung Baden-Württemberg. Unter den „Hidden Champions“, bei denen mehr der Standort im öffentlichen Bewusstsein verankert ist als das Championat, ragt der Vogel Verlag heraus, der 1978 mit CHIP die Mutter aller Computermagazine kreiert hat, mit dem Maschinen-Markt seit über einem Jahrhundert im deutschen Anlagenbau den Ton angibt und schon 1980 mit dem Umwelt-Magazin visionär der Zeit voraus war. Als Muttergesellschaft des damaligen VMM WIRTSCHAFTSVERLAGS wagten die Würzburger den Weg in die regionale Wirtschaft, verließen diesen Pfad nach wenigen Jahren aber wieder. Was – Ideen funktionieren in beide Richtungen – sich über die „Nachfolge-Mutter“ Mediengruppe Pressedruck zu einer neuen Medienbrücke zwischen Lech und Main entwickelte. Über die rege Arbeit des VMM-Teams in Würzburg, mit Standort und Markt vertraut, entdeckten die Augsburger Medienmacher die Tageszeitung „Main-Post“ für sich, als sie ihr Portfolio an Regionalzeitungen ausweiten wollten – und am Heuchelhof, dem Stammsitz dieser Zeitung, eine Nachfolgeregelung anstand. Und heute? Ist Renate Dempfle Geschäftsführerin in der Mediengruppe Main-Post. Sie war zuvor Mitgeschäftsführerin von VMM und Geschäftsführerin der standortübergreifenden pd digital, wo sie von Augsburg aus das Digitalgeschäfts in der gesamten Mediengruppe Pressedruck entwickelt hat – darunter das Konzept der B4B WIRTSCHAFTSLEBEN-Portale. Sie wird nun in Würzburg den gemeinsamen Weg bei der digitalen Transformation fortsetzen. Mit der Übernahme der Verantwortung für die Bereiche Redaktion, Geschäftskunden, Privatkunden und Digitalgeschäft obliegt ihr die Weiterentwicklung dieser Geschäftsfelder in Zeiten der umfassenden Digitalisierung aller Lebensbereiche und der immensen Verbreitung von Künstlicher Intelligenz.

Auch in Würzburg pflegen wir hervorragende Synergien:

Die Main-Post Corporate unterstützt uns sowohl in der Distribution als auch mit Inhalten für unsere WiM. Danke und viele Grüße!

Wo B4B seinen Ursprung nahm
Zu den bemerkenswerten „Geschichten in der Geschichte“ gehört es, dass die digitale Ausrichtung des Augsburger VMM WIRTSCHAFTVERLAGS seinen Ursprung in Mainfranken nahm. Bei einem Strategiemeeting im Herbst 2000, an dem sich von Redaktion über Layout und Media bis zum Verlagsteam alle beteiligten, wurde am Rasthof Geiselwind das B4B-Konzept geboren. Ein ungewöhnlicher Tagungsort, fern aller Tagungsnettigkeiten, aber mit der Ost-West-Achse A3 vor der Tür am Puls des tags- und nachtsüber brummenden Wirtschaftslebens. Bis zu diesem Zeitpunkt ausschließlich mit gedruckten Medien unterwegs wollte der Verlag nun auch digital Fahrt aufnehmen – mit vier Optionen: Die Sache läuft und wir sind dabei – super. Die Sache läuft nicht und wir sind dabei – Lehrgeld. Die Sache läuft nicht und wir sind nicht dabei – Glück gehabt. Die Sache läuft und wir sind nicht dabei – ganz, ganz großer Mist. Was das Team ermutigte: Wo alle anderen noch nach einer „Community“ suchten, die bedient werden wollte, hatte VMM schon deren zwei und war ihnen seit Jahren in Schwaben und Mainfranken nahe. Mit „Crossmedia“ konnten sich zudem die Online-Nutzende via gedruckter Medien ansprechen und zum Mitmachen ermutigen lassen. „B4B“, gelesen als „business FOR business“, entstand als Gemeinschaftsidee, um auszudrücken, dass die Einbahnstraße des „B2B“ in ein Dialogmedium verwandelt werden sollte, das Kommunikation in beide Richtungen anstößt und öffentlich macht. Mainfranken war – und ist – ein Paradebeispiel dafür, wie wichtig eine solche Plattform ist. Was den Standort zu einem pulsierenden Zentrum im deutschen Wirtschaftsleben macht, sind erstens seine Lage, zweitens seine innovativen Industrien, drittens sein Wissen und viertens sein Wein. Aber erst das kontinuierliche Zusammenwirken macht ihn einzigartig. Den ersten Punkt, die Lage, spielte das östliche Unterfranken schon in der Frühzeit des Binnenhandels aus, als Güter, Menschen und Kultur auf der wichtigen Wasserstraße Main die Region „mit der Welt da draußen“ verbanden. Nicht zuletzt die Schweinfurter Schwerindustrie profitierte von den schiffbaren Rohstoffen, die aus den globalen Netzen auf dem Wasser nach Mainfranken geliefert wurden. Die Anbindung an globale Warenströme hat die Region schon früh zu einem spannenden Feld für Wirtschaftsjournalismus gemacht. Denn gerade die blühende Industrie hat Themen zuhauf reifen lassen. Etwa wegen der Schweinfurter Wälzlager, ein systemrelevantes Bauteil in der Automobilindustrie oder dem Maschinenbau. Oder wegen des Tatendrangs von Johann Friedrich Gottlob Koenig und Andreas Friedrich Bauer, die 1817 die älteste noch bestehende Druckmaschinenfabrik der Welt in Würzburg gründeten und mit ihren Produkten dem industriellen Zeitungsdruck zum Durchbruch verhalfen. Oder die Tüftler der Schweinfurter Präcisions-Kugellagerwerke Fichtel & Sachs, die mit Naben für Fahrräder ihr Geschäft begannen und im Lauf der Gründerjahre den Fahrrad-Freilauf, die Rücktrittbremse und die Torpedo-Freilaufnabe erfanden. Mit dem cleveren Schachzug,sich ein Bauteil patentieren zu lassen, ohne das auf der Welt kein wettbewerbstaugliches Fahrrad gebaut werden konnte, nahm dieses Unternehmen die Globalisierung viele Jahrzehnt früher in Angriff, als das Wort den Markt eroberte.

Anschub durch deutsche Einheit
Nach der deutschen Einheit verstärkte sich der Vorteil der zentralen Lage noch weiter, auch wenn die einstigen Schwerpunkt-Branchen etwas an Bedeutung einbüßten. Mit den ersten ICEs, die 1992 den Knoten- und Umsteigepunkt Würzburg ansteuerten und mit dem Bau der Schnellbahnstrecke nach Norddeutschland war die Stadt von den meisten Zentren Deutschlands gleich schnell erreichbar, ideal für nationale Meetings und Seminare. Eine gute Stunde Fahrzeit zum Frankfurter Flughafen öffnete zudem die Türen für internationale Tagungen und Kongresse. Schon zuvor war Würzburg nur einer von fünf Netzknoten im bundesweiten InterCity-Netz gewesen, das Deutschlands Städte im Stundentakt verband. Was auf dieser Seite die effiziente Abstimmung von Wegen und Transporten, das ist auf der anderen Seite die hohe Emotionalität, die der Frankenwein beisteuert. Müller-Thurgau und Silvaner, Riesling und Scheurebe, gelegentlich ein Muskat oder eine Domina sind ihrer Vielfalt so prägend für den Charakter von Land und Leuten wie die Bauwerke eines Tilman Riemenschneider oder eines Balthasar Neumann. Die Sorgfalt und Leidenschaft der überwiegend familiengeführten Winzerbetriebe sind für das Wirtschaftsleben in Mainfranken das, was die Erfinder und Kreativen für die Betriebe sind: Sie schaffen die eigene Note. Und sie liefern, erfüllt von Altersweisheit und dem Blick fürs Wesentliche, einem neugierigen Reporter, der beim Generationswechsel nach der Bedeutung von Führungskräften im Weinbau fragt, so ewiggültige Schlagzeilen, wie diese: „Weest, Bub, die wichtigst‘ Führungskraft im Wengert ist die Verführungskraft vom Produkt.“ 

Hochschulen der Spitzenklasse
Geschichten über Geschichten also, die sich in vielen Variationen erinnern oder neu erzählen lassen, weil die Fluss-Energie sie immer wieder vorantreibt. Wozu auch eine akademische Szene der Spitzenklasse zählt. Die Julius-Maximilians-Universität – in deren Räumen Friedrich Röntgen seine Röhren entwickelte – ist nicht nur die älteste Hochschule Bayerns, sondern hat stolze 14 Nobel- und elf Leibniz-Preisträger hervorgebracht; im globalen Shanghai-Ranking belegt sie regelmäßig Spitzenplätze. Was in der Kombination starke Zugkraft in die Welt der Wissenschaft auslöst, regelmäßig kluge Köpfe aus allen Ecken des Erdballs nach Würzburg bringt – und damit wieder Geschichten und Erfahrungen, die ihre Spuren im Wirtschaftsleben hinterlassen. Und im Medium, das aktuell und online darüber seit gut 20 Jahren unter www.b4bmainfranken.de berichtet. B4B WISSEN als regionale Plattform zum Austausch von Konzepten, Ideen und Innovationen ist die logische Weiterentwicklung dieses Gedankens – und komplettiert den Service der VMM MEDIENAGENTUR für das Wirtschaftsleben in Mainfranken. Mit jährlichen Schwerpunkten wie „Tagungen“ oder „Digitalisierung“ gibt das Team um Daniela Obst und Rainer Meder Unternehmen am Standort eine gute Gelegenheit, ihre Kompetenz darzustellen und mit potenziellen Anwendern ins Gespräch zu kommen. Im Sinne der kurzen Wege und der effizienten Nutzung von Ressourcen erweist sich das B4B-Konzept hierbei einmal mehr als durchdacht und nachhaltig. Der Erscheinungstermin im Herbst steht im Einklang mit dem wichtigsten Datum in Weinfranken: Wenn es Zeit ist zum Ernten, überzeugt auch der neue B4B-Jahrgang.

ULRICH PFAFFENBERGER
Freier Redakteur Erste journalistische Arbeit 1982 bei der Tageszeitung, dann Magazine, wieder Zeitung, Corporate Publishing, Entwicklungsredaktion, Geschäftsberichte, Bücher – alles, was sich schreiben und drucken lässt. Und dank Btx #online (Systemmeldung Zeile 24) seit 1984.

»Danke für die zuverlässige und professionelle Partnerschaft, damit unsere ›WiM‹ Nummer eins Wirtschaftstitel auf dem Schreibtisch der regionalen Unternehmer bleibt und einen echten Mehrwert für die Wirtschaft schafft!«

DR. SASCHA GENDERS
Hauptgeschäftsführer der IHK Würzburg-Schweinfurt

IHK Würzburg-Schweinfurt

#gemeinsamfürmainfranken: Interessenvertretung und Service für 73.000 Mitglieder
Strategiethemen: Bildung und Fachkräfte, Innovation und Transformation, Unternehmertum und
Politik, Region und Infrastruktur, Länder und Märkte
Netzwerk: über 1.200 ehrenamtlich engagierte
Unternehmerinnen und Unternehmer und über
3.200 ehrenamtliche Prüfer in der Berufsausbildung und Weiterbildung
Mitarbeiter: 130 in Würzburg und Schweinfurt

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Drei Fragen an ...

… Radu Ferendino, Bereichsleiter Kommunikation IHK WürzburgSchweinfurt

Was macht für Sie den Wert der Zusammenarbeit mit VMM aus?
RADU FERENDINO: VMM hat die IHK im Jahr 1997 davon überzeugt, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer der Region eine Zeitschrift mit Magazin-Charakter und nicht ein „Amtliches Veröffentlichungsblatt“ lesen möchten. Ich übertreibe also nicht, wenn ich sage, dass der Neuanfang mit den damals noch „jungen Wilden“ der Vogel-Tochter aus der Zellerauer Nachbarschaft unsere „WiM“ auf ein neues, uns bis dahin unbekanntes Niveau gehoben hat. Ein Glücksfall für beide, möchte ich sagen. Dass wir das Magazin heute noch immer gemeinsam produzieren, zeigt: Jenseits der Professionalität, die man von einem Dienstleister erwarten darf, passt offenbar auch die Stimmung im Team vor Ort.

Nähe durch Regionalität – wie sieht das „Prinzip IHK“ gedruckt aus?
FERENDINO: Ein regionales Wirtschaftsmagazin hat eine erhebliche Bedeutung für die lokale Wirtschaft. Das sage nicht ich, das zeigen die Daten der „Reichweitenstudie Entscheiden im Mittelstand 2023“. IHK-Zeitschriften erreichen mit 41 Prozent fast die Hälfte der mittelständischen Entscheidungstragenden, wobei neun von zehn Lesern die Inhalte als für den Mittelstand relevant betrachten. Für eine exponierte Region wie Mainfranken ist ein regionales Wirtschaftsmagazin ein zentrales Kommunikationsmittel. Die Wirtschaft in Mainfranken bietet nicht nur der IHK, sondern auch den Unternehmen in der Region eine Plattform, um sich zu informieren, zu vernetzen und potenzielle Geschäftsmöglichkeiten zu erkennen. Ich persönlich finde, die WiM unterstützt auch die regionale Identität und den wirtschaftlichen Zusammenhalt, weil wir Themen und Herausforderungen adressieren, die für die Unternehmen in Mainfranken relevant sind.

Wie prägt das Magazin „Wirtschaft in Mainfranken“ die Wahrnehmung der IHK?
FERENDINO: Rampenlicht, Sichtbarkeit und Vernetzung sind wichtig, wenn man zur Meinungsbildung in der Region beitragen und die Sichtweisen der Wirtschaft gegenüber Mitgliedern, Politik und Öffentlichkeit vermitteln will. Wenn VMM Freude an der „WiM“ hat und gern mit uns zusammenarbeitet, dann ist das auch gut für die IHK. Mit unserem Magazin tragen wir unsere Botschaften, Dienstleistungen und Initiativen direkt an die Mitglieder und durch die Veröffentlichung von Artikeln, Erfolgsgeschichten und Best Practices dazu bei, die wirtschaftliche Entwicklung in der Region zu fördern. Und weil viele regionale Unternehmende das Magazin lesen, bietet die IHK den Unternehmen so auch eine Möglichkeit, um ihre Produkte und Dienstleistungen einem gezielten Publikum vorzustellen.